Jedes von Mathias Jeschkes Gedichten ist eine Reise, entweder auf dem Papier, im Kopf oder in der realen Welt. Es geht um Begegnungen, Beziehungen und Beobachtungen. Kleine Szenen entfalten eine starke Wirkung, wenn etwa eine Knoblauchzehe mit einem scharfen Messer geschält wird, ein alter Mann seine halbnackten Beine übereinanderschlägt oder die Nachbarn, die ihre Hängesessel von der Terrasse entfernen, den Autor plötzlich an den Verlust eines Freundes erinnern.
Dieser Lyrikband ist ein Vademecum für unsere Zeit, denn anstatt an den Krisen der Gegenwart, an Krankheit oder Depression zu verzweifeln, plädiert der Dichter für einen Ausweg. Dieser führt ihn immer wieder ans Meer, wo er Gesichter gegen wilde Wellen tauschen und, weit genug draußen, den Blick zurückwerfen kann, um das, was ihn vormalig umgab, in der Zusammenschau zu erkennen und zu verstehen.
Neu erschienen im September 2022:
Mathias Jeschke, Es traten Wälder aus mir heraus. Gedichte.
Mit Tuschezeichnungen von Peter Schlack.
Limbus Verlag, Innsbruck/Wien 2022