Der Geschäftsführer des Deutschen Kulturrates, Olaf Zimmermann, hat in einem Kommentar die Situation des letzten Kirchentages in Bezug auf die Verortung der Kulturkirche beschrieben und einen Vorschlag für den ökumenische Kirchentag in Frankfurt 2021 gemacht.
Er schieb u.a.: „Dieses Fehlen von echten Kulturdebatten, unter der Einbeziehung von Künstlerinnen und Künstlern, inmitten der Debattencamps auf den Kirchentagen ist nicht nur bedauerlich für den kulturellen Diskurs, es beeinträchtigt auch nachhaltig die Diskussionen in den anderen Bereichen. Wie kann man zum Beispiel heute über Maßnahmen gegen den Klimawandel sprechen, ohne die kulturelle Dimension mit zu denken? Wir haben beim Klimawandel schon längst kein Erkenntnisproblem mehr, aber ein massives Umsetzungsproblem. Gesellschaftliche Änderungen hin zu mehr nachhaltigem Leben sind aber nur durch einen kulturellen Wandel möglich. Die Kultur ist der Schlüssel oder der nachhaltige Verhinderer von gesellschaftlichen Transformationsprozessen.“
Und weiter: „Der ökumenische Kirchentag in Frankfurt 2021 könnte eine neue Verortung der Kulturdebatte und mit ihr der Künstlerinnen und Künstler in den Kirchentag ermöglichen und damit auch deutlich Wirkung auf die beiden Kirchen ausüben. Die Kultur braucht keine speziellen Kirchen, keine exklusiven Orte. Die Kultur und die Künstler brauchen die Einbindung ins Innere der Kirchentage und das Innere der Kirchen.“